TA Artikel zum Spieltag der Landesklasse
Sascha Stengel, 07.10.2024
Meisterzug mit Lokführer Büßleben
Erfurt/Sömmerda. Erfurt Nord verpasst den Sprung auf Platz zwei. Büßleben festigt die Spitze und verschärft Sömmerdas Krise. Walschleben bleibt dran. Kölleda mit Befreiungsschlag. Großrudestedt hamstert weiter Punkte.
FC Erfurt Nord – TSV Motor Gispersleben 0:0
Ein umkämpftes Freitagabendspiel in der Grubenstraße fand keinen Sieger. Kompakt und aggressiv erarbeiteten sich die Gisperslebener einen Punkt, weil sie diesmal anders als in den Vorwochen keine größeren Schwächephasen und einen speziell in der zweiten Hälfte überragenden Rückhalt Kölzner hatten. Erfurt Nord verpasste dagegen den Sprung auf Platz zwei, weil das Team von Tobias Eckermann offensiv noch zu schwankend agiert und nach zuletzt drei Siegen in Folge, darunter einem 9:2 gegen Auleben, diesmal wieder Durchschlagskraft und unbedingten Siegeswillen vermissen ließ. „Wir müssen konsequenter werden, lassen zu viele Chancen liegen“, bemängelte Eckermann die diesmal wieder fehlende Effizienz.
Für die schwach gestarteten Gisperslebener war der Punkt indes ein Achtungserfolg, erst recht nach der enttäuschenden Leistung zuletzt beim 1:2 gegen Leinefelde. „Aber es bleibt für uns eine Saison des Umbruchs, in der nur der Klassenerhalt zählt“, stellte Motor-Coach Tobias Geißler klar. „Wir hoffen, dass wir uns weiter stabilisieren, da nun auch einige anfangs verletzte Leistungsträger wieder dabei sind.“
SV Blau-Weiß Büßleben – FSV Sömmerda 5:0
Nach einer einigermaßen ausgeglichenen ersten Halbzeit – nur Simon versenkte einen Strafstoß im Nachschuss – brach es nach der Pause über die Sömmerdaer herein. „Das 2:0 war ein Wirkungstreffer. Mit so einer Leistung wie in der zweiten Hälfte kann man in der Landesklasse nicht bestehen“, sagte FSV-Coach Daniel Münchgesang, dessen Team nun Letzter ist. Viel zu viele Räume boten die Gäste dem Spitzenreiter in der Folge an, die dieser weidlich nutzte. Symptomatisch für die aktuell gegensätzliche Situation: Vor dem 3:0 narrte Tschirschky zweimal FSV-Kapitän Kunze, dann legten Göbel und Nottrodt noch ihre ersten Saisontore nach.
Gefragt, ob der Meisterzug bei nun vier Punkten Vorsprung gestartet sei, meinte Blau-Weiß-Trainer Mario Wisocki: „In diesem Zug sitzen 16 Mannschaften. Wir feiern die Siege, wie sie kommen. Der Aufstieg ist nicht unser erklärtes Ziel, aber vielleicht sitzen wir ja dann am Ende vorn in der Lok.“
SV Empor Walschleben – SV National Auleben 4:0
Die erste gute Chance in beiden Halbzeiten hatten die Gäste. Doch Rusek parierte jeweils, und viel mehr hatte Auleben offensiv am Samstag auch nicht anzubieten. So fuhren die besonnen das Spiel aufbauenden und im Mittelfeld gut pressenden Platzherren einen souveränen Sieg ein und bleiben auf Tuchfühlung zur Spitze. „Wir haben das Spiel von vorne bis hinten dominiert gegen einen heute enttäuschenden Gegner. Das war eine Runde Sache“, freute sich Empor-Coach Steffen Ehrich über die gelungene Einleitung des abendlichen Mannschaftsausflugs zum Erfurter Oktoberfest.
Offensiv taten sich Dreifachtorschütze Weigel sowie Schröder mit seinem Solo zum schon siebten Saisontreffer hervor, zudem lobte Ehrich Carlo Weis, der als Balleroberer glänzte.
SV 1916 Großrudestedt – BSV Eintracht Sondershausen 1:1
Die „Hamster“ der Landesklasse ergatterten gegen den Thüringenliga-Absteiger ihren neunten Punkt. „Und das nach einer mega taktischen Leistung hochverdient. Es war vielleicht sogar ein Sieg drin, aber ein Punkt gegen Sondershausen ist absolut okay“, war Großrudestedts Trainer Nico Rödiger sehr zufrieden.
In einem Spiel mit wenigen Chancen übersah Klette kurz vor der Pause den mitgelaufenen Lendrich und somit das sichere 1:0. Nach dem Seitenwechsel stattdessen die Führung für den Favoriten: Nach einem Durchbruch über den Flügel und Querpass traf Menke (47.). Doch nur elf Minuten später knallte Hesse den Ball nach Freistoß und Kopfball-Ablage zum 1:1 unter die Latte.
SC Großengottern – FSV 06 Kölleda 2:6
Während die Kölledaer im Landespokal mit Siegen gegen die Thüringenligisten Nordhausen und Geratal auftrumpften, waren die bisherigen acht Punkte aus sechs Spielen in der Liga für ihre Ansprüche deutlich zu wenig. In Großengottern schöpften sie ihr Potenzial aus und gewannen auch in der Höhe verdient.
Den frühen Rückstand durch Weißenborns Ping-Pong-Tor drehten sie durch Weidners Hattrick – per Elfmeter, per Kopf nach Ecke und nach Konter – bis zur Halbzeit auf 3:1. Auch nach dem Wechsel hatte Weißenborn die erste Chance für die Gastgeber, die aber defensiv weiter nicht im Bilde waren und die weiteren Gästetreffer durch Pauli und zweimal Silberhorn ermöglichten. Torjäger Schleip verkürzte noch auf 2:6.
Quelle:https://www.thueringer-allgemeine.de/sport/article407404555/landesklasse.html