Dachwig/Kölleda. Im Achtelfinale des Fußball-Landespokals ist Fahner Höhe in Hildburghausen klarer Favorit und Kölleda gegen Heiligenstadt klarer Außenseiter.
Eine interessante Perspektive hält das Achtelfinale im Fußball-Landespokal für alle Mannschaften parat. Da die beiden Topfavoriten FC Carl Zeiss Jena und FC Rot-Weiß Erfurt schon in der Runde der letzten 16 aufeinandertreffen und mit dem ZFC Meuselwitz auch der dritte Regionalligist bei Oberligist Wismut Gera einen echten Stolperstein vor sich hat, hoffen alle anderen auf die Möglichkeit einer ziemlich weiten Pokalreise.
Auch Dimo Raffel, Trainer des FC An der Fahner Höhe, verschließt davor nicht die Augen, zumal die Dachwiger 2021 schon einmal bis ins Finale vorgestoßen waren. „Natürlich sind das interessante Konstellationen“, sagt er, um dann eilig hinzuzufügen: „Aber darüber können wir erst philosophieren, wenn wir im Pokal überwintern.“ Das hieße: Sein Thüringenliga-Spitzenreiter müsste das Achtelfinale am Sonntag (14 Uhr) bei Landesklässler FSV Hildburghausen und dann auch noch das Viertelfinale gewinnen.
Teil eins dieser Aufgabe scheint lösbar, auch wenn sich die Hildburghäuser selbst als Heimmacht bezeichnen. Die Ergebnisse dieser Saison zeigen: nicht zu Unrecht. Im Pokal haben sie mit Weimar und Oberliga-Absteiger Arnstadt daheim zwei Thüringenligisten eliminiert, in der Liga von vier Heimspielen drei gewonnen. Raffel fordert von seinem Team: „Wir müssen das Spiel seriös angehen und unsere Spielidee durchbringen.“
Thüne warnt: „Dass es in Kölleda schwierig ist, weiß jeder“
Dieses Motto gilt zur selben Zeit beim FSV Kölleda auch für dessen Gegner 1. SC Heiligenstadt. Die Heiligenstädter mit Ex-Bundesligaprofi Fabian Schnellhardt sind für Kölledas Trainer Marco Schmeißer in der Thüringenliga die „Mannschaft der Stunde“. Auch wenn die Gäste dort aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte holten und Dritter sind, wollen Schmeißers Mannen, die in der Landesklasse zuletzt in Großengottern 6:2 siegten, ihnen „einen heißen Tanz liefern“. Wie vor den vorherigen Pokalspielen gegen die Thüringenligisten Nordhausen (8:7 nach Elfmeterschießen) und Geratal (5:0) lautet seine Losung trotz einiger Personalsorgen: „An einem normalen Tag haben wir keine Chance, aber in Kölleda sind die Tage nicht immer normal.“
Das weiß übrigens auch der gegnerische Trainer André Thüne, der viele Jahre bei Kölledas Landesklasse-Gegner Wüstheuterode tätig war. Er warnt: „Dass es in Kölleda schwierig ist, weiß jeder. Wir müssen uns auf einen harten Kampf einstellen.“