Die TA mit einem Zwischenbericht zur Landesklasse 2

Etwa ein Drittel der 30 Spiele sind in der Landesklasse-Staffel 2 absolviert. Für drei der sieben Vertreter des Fußballkreises Erfurt-Sömmerda ist es bisher eine erfolgreiche Saison. Der SV Blau-Weiß Büßleben (10 Spiele/24 Punkte/24:7 Tore) grüßt mit sechs Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze, der FC Erfurt Nord (9/18/18:6) ist mit einem Spiel in der Hinterhand Zweiter, der SV Empor Walschleben (8/15/23:13) hat als Fünfter sogar zwei Spiele weniger bestritten. Der FSV 06 Kölleda (8/11/16:13) ist als Neunter allenfalls solide gestartet, der SV 1916 Großrudestedt (10/9/13:20) auf Rang zwölf hat die Zweifel an der Landesklassetauglichkeit nach dem Aufstieg als Kreisoberliga-Dritter vorerst ausgeräumt. Der TSV Motor Gispersleben (9/7/10:19) auf Rang 14 hat nach dem Umbruch noch Probleme, der FSV Sömmerda (9/5/16:30) ist als 16. und Letzter bisher die größte Enttäuschung des Septetts.

Wir fragten die sieben Trainer Mario Wisocki (Büßleben), Tobias Eckermann (Nord), Steffen Ehrich (Walschleben), Marco Schmeißer (Kölleda), Nico Rödiger (Großrudestedt), Tobias Geißler (Gispersleben) und Daniel Münchgesang (Sömmerda) nach ihren bisherigen positiven und negativen Eindrücken und was sie sich bis zum Ende der Hinrunde vorgenommen haben.

Was läuft bisher gut?

Wisocki: Dass wir alle neuen Spieler gut integrieren konnten. Auch haben wir aktuell keine Langzeitverletzten. So habe ich mehr personelle Möglichkeiten als in den letzten Jahren.

Eckermann: Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem bisherigen Auftreten der Mannschaft. Die Grundordnung stimmt, die taktischen Vorgaben werden größtenteils umgesetzt. Wir stehen trotz zahlreicher Ausfälle defensiv stabil, und die hohe Trainingsbeteiligung ermöglicht es uns, intensiv an Details zu arbeiten.

Ehrich: Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden. Die Neuen haben auf Anhieb eingeschlagen, wir haben an Qualität und Quantität hinzugewonnen. Wir sind nun besser in der Lage, das Spiel selbst zu gestalten und Ausfälle gleichwertig zu ersetzen.

Schmeißer: Die Stimmung und die Trainingsbeteiligung sind durchweg prima. Hin und wieder schaffen wir Topleistungen, vor allem im Pokal.

Rödiger: Damit, wie wir spielerisch bisher auftreten, bin ich wirklich sehr zufrieden. Es waren viele gute, zum Teil sehr gute Auftritte von uns.

Geißler: Wir haben eine hohe Trainingsbeteiligung. Unsere vielen jungen Spieler sind sehr lernwillig und wissbegierig. Dass sie auch landesklassetauglich sind, haben sie immer wieder phasenweise gezeigt, oder auch mal über 90 Minuten wie beim starken 0:0 bei Erfurt Nord.

Münchgesang: Bei dem Tabellenstand ist das natürlich schwierig. Aber die Mannschaft ist intakt und hat einen guten Zusammenhalt. Das hat man zuletzt beim 2:2 gegen Walschleben gesehen, wo wir den Sieg verdient hatten. Das war ein deutliches Lebenszeichen.

Was muss besser werden?

Wisocki: Wir müssen daran arbeiten, nicht ständig hohes Tempo zu gehen, sondern den Gegner auch mal kommen zu lassen. Bei direkten Freistößen sind wir auch zu ungefährlich, es ist lange her, dass wir da mal ein Tor geschossen haben.

Eckermann: Vor allem müssen wir unsere Torchancen konsequenter nutzen. Das hat uns leider schon einige Punkte gekostet.

Ehrich: Die Jugend und Unerfahrenheit machen sich bei der fehlenden Konstanz bemerkbar. Gegen Wüstheuterode haben wir trotz Dominanz verloren, gegen Bad Tennstedt und Sömmerda nicht schnell genug das richtige Rezept gefunden.

Schmeißer: Leider sind wir zu inkonstant, speziell im Ballbesitz- und Umschaltspiel. Nach guten Leistungen folgt immer wieder ein schlechteres Spiel oder kleine Fehler führen zu knappen Niederlagen oder Punktverlusten nach eigentlich dominanten Leistungen, wie gegen Arenshausen, Büßleben oder Leinefelde.

Rödiger: Gemessen an den Leistungen ist die Punkteausbeute zu gering. Wir hätten uns mehr belohnen müssen.

Geißler: Wir brauchen eine Hierarchie auf dem Platz, mit Spielern, die den Ton angeben und die Mannschaft führen. Das ist ein Prozess, wir wussten, dass das nach dem Umbruch im Sommer Zeit braucht. Und wir müssen unbedingt die individuellen Fehler minimieren, die zu vielen Gegentoren geführt haben.

Münchgesang: Wir müssen vor allem defensiv kompakter werden, besser als Mannschaft verteidigen und auch angreifen, uns das Spielglück erarbeiten.

Was ist das Ziel bis zum Ende der Hinrunde?

Wisocki: Auch wenn wir aktuell Tabellenführer sind, bleiben die besten Drei das Ziel. Dort wollen wir überwintern und sind diesbezüglich auf einem guten Weg.

Eckermann: Wir wollen unseren Platz in der Spitzengruppe festigen. Bis zur Winterpause warten noch einige Topspiele auf uns, die Jungs sind sehr motiviert und zuversichtlich, noch einige Punkte einzufahren.

Ehrich: Unser Ziel bleibt, uns unabhängig vom Tabellenplatz zu entwickeln – wobei das natürlich nur geht, wenn man weit genug über dem Strich steht.

Schmeißer: Wir müssen unsere Leistungen und Punkteausbeute stabilisieren, um uns weiter von der Abstiegszone zu entfernen.

Rödiger: Nach den schwierigen Auswärtsspielen, die nun bei Nord und in Walschleben anstehen, kommt es vor allem darauf an, gegen unsere direkten Konkurrenten Bad Tennstedt, Arenshausen und auch Großengottern etwas mitzunehmen.

Geißler: Es ist wichtig, dass wir die guten Leistungen mit mehr Punkten belohnen. Nur so kann das junge Team Selbstvertrauen aufbauen und hat nicht ständig die Tabelle im Kopf. Wir müssen das Spielglück erzwingen, die meisten Spiele sind eng, und Nuancen entscheiden.

Münchgesang: Angefangen mit den nun anstehenden Sechs-Punkte Spielen in Bad Tennstedt und gegen Arenshausen müssen wir Punkte sammeln, um bis zur Winterpause die Abstiegsplätze vielleicht doch noch zu verlassen.