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Die TA zum vergangenen Spieltag

Sascha Stengel, 25.11.2024

Die TA zum vergangenen Spieltag

Verfolgerduell zwischen Walschleben und Erfurt Nord endet ohne Sieger 

Walschleben. Die Landesklässler trennen sich 1:1. Büßleben verliert erstmals in dieser Saison, Aufatmen gibt es in Gispersleben.

„Immerhin haben wir jetzt schon mal einen Punkt mehr als in der Hinrunde der vergangenen Saison“, filterte Walschleben-Coach Steffen Ehrich am Sonnabend schließlich doch noch etwas Gutes aus dem Ergebnis gegen den Zweiten, Erfurt Nord: „Das 1:1 unterschreibst du vor dem Spiel. Wenn du dann aber fast über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft bist, fühlt sich das Unentschieden schlecht an.“

Ehrich sah sein Team, gleichwohl gegen ersatzgeschwächte Nordler, in den meisten Bereichen vorn: „Guter Spielaufbau, mehr kreierte Torchancen, aktiver.“ Ein Feuerwerk der Hochkaräter zündete sein Team jedoch auch nicht, sodass es zeitig nach einem knappen Rennen aussah. „Bis auf das Gegentor fällt mir keine große Chance für Nord ein. Der entsprechende Foulelfmeter muss so auch nicht entstehen“, meinte Ehrich.

Zwar ließ er keinen Zweifel am klaren Foul im eigenen Strafraum, in dessen Folge Niklas Kliem vom Punkt zum 0:1 traf (36.). „Aber unmittelbar davor wurde Marlon Körber schon klar im anderen Sechzehner am Schuss gehindert, da gab es also auch einen Kontakt.“ Aber keinen Pfiff. Walschleben ließ sich bei seinem Vortrag nicht beirren, versuchte im zweiten Durchgang viel und ergatterte zumindest etwas: Nachdem der vollends überzeugende 19-jährige Paul Zwinkmann, linker Verteidiger in Walschlebens Dreierkette, einen Diagonalball hinter Nords Abwehr auf die rechte Seite gebracht hatte, nahm Lucas Gerke das Spielgerät an und versenkte es zum 1:1-Endstand (76.).

Es war allerdings mehr drin. Körber hatte zuvor bereits knapp verzogen (60.), Kevin Köllner lief zudem fünf Minuten vor Schluss frei auf Keeper Marek Adamiec zu, rechnete fälschlicherweise mit einem Abtauchen und chippte den Ball so in des Torwarts Fänge. „Sollte es so knapp in der Tabelle bleiben, haben wir in der Rückrunde die Chance, zum Zünglein an der Waage zu werden, wenn wir am vorletzten Spieltag bei Nord und am letzten gegen Büßleben spielen. Die Qualität haben wir, um dort entscheidend einzugreifen“, so Ehrich.

Büßleben verliert erstes Spiel der Saison

Fußball
Der ehemalige Sondershäuser Oliver John (links, hier im Duell mit Eintracht-Spieler Marcel Börold) hatte einen schweren Stand mit Büßleben. © Sebastian Fernschild

Nord selbst verpasste am Sonnabend den Sprung an die Spitze, während Büßleben sein erstes Punktspiel 2024/25 verlor. Bei Thüringenliga-Absteiger Sondershausen genügte die Kreische-Führung nicht (51.), weil Eintracht-Rückkehrer Unhurian seine Saisontore neun und zehn zum 2:1-Sieg erzielte und seine Quote auf ein Tor alle 76 Minuten verbesserte. Quitts Gelb-Rote zwischen den Sondershäuser Treffern (69.) bremste die Blau-Weißen zusätzlich aus.

Durch dieses Ergebnis – und wesentlich durch das eigene – verlor Kölleda Platz fünf an Sondershausen. Die Stimmung beim FSV 06 war darob schon mal besser als nach dem 0:2 gegen Gispersleben. Ärgerlich aus Sicht von Trainer Marco Schmeißer: „Die Chancenverwertung. Wir machen gutes Training, zerschießen die Netze, und im Spiel trifft dann nur der Gegner. Wobei unsere erste Halbzeit insgesamt nicht gut war“, räumte er ein.

In dieser brachte Gispersleben-Kapitän Patric Schenke seine Farben per Foulstrafstoß in Front. „Luis Höpfner hatte davor beim Ballwegschlagen auch einen Gegenspieler getroffen; der Sekunden später erst fiel. Fraglich“, seufzte Schmeißer. „Dann kam noch die Gelb-Rote Karte gegen Henrik Sulze dazu, der auf dem Weg in die Kabine zur Halbzeit den Schiedsrichter etwas fragen wollte.“ Sulze hatte zuvor bei seinem ersten Foul Gelb bekommen.

„Zu zehnt haben wir dann gut gespielt, aber auch beste Chancen nicht genutzt.“ Zur Krönung verfehlte Eric Weidner im Nachsetzen das leere Tor. Anders die Gäste, die durch Adrian Raab nach einem Konter das finale 0:2 erzielten (66.) und die Schlusslichter abmontieren konnten.

Die bekam der FSV Sömmerda, obwohl er beim Favoriten Mühlhausen lange Zeit am zweiten Sieg für Neu-Coach Horst Grohmann schnupperte. Kamate traf vor der Pause (34.). Nach dem Wechsel dauerte es fast eine halbe Stunde, ehe der Knoten für den neuen Tabellendritten platzte. Fränkel, Zimmermann und wieder Fränkel (74., 78., 88.) sorgten für den späten Dreier.

Einen möglicherweise noch ganz wichtigen Punkt sicherte sich Großrudestedt durch das 0:0 in Arenshausen. Damit befindet sich die Rödiger-Elf zwar auf Platz elf von 16 Teams, jedoch nur drei Zähler vorm Letzten Sömmerda.


Quelle:https://www.thueringer-allgemeine.de/sport/sport-erfurt-und-soemmerda/article407753472/verfolgerduell-zwischen-walschleben-und-erfurt-nord-endet-ohne-sieger.html