TA Artikel zum vergangenen Spieltag
Sascha Stengel, 11.03.2025

Büßleben, Erfurt Nord und Walschleben im Gleichschritt
Die Landesklässler des Fußballkreises Erfurt-Sömmerda dominieren weiter die Staffel 2. XXXXXXX gewinnt Kellerderby.
Büßleben auf eins, Nord auf zwei, Walschleben beinahe auf drei. Das 3:2-Siegtor des Dritten Mühlhausen spät in der Nachspielzeit in Leinefelde verhagelte dem Fußballkreis Erfurt-Sömmerda zwar die vorläufig vollständige Besetzung des Treppchens in der Landesklasse-Staffel 2. Doch die soliden bis souveränen Auftritte aller drei Teams verschafften ihnen Zuversicht für das anstehende Gros der Rückrunde.
Bei den Mannen des FC Erfurt Nord, die ihre Tabellenführung am Wochenende zuvor aufgrund des verspielten 2:0-Vorteils durch das finale 2:2 in Großengottern hergeben mussten, versteckte sich dieses Malheur noch im Hinterkopf. Das zumindest vermutete Coach Tobias Eckermann nach dem im Grunde runden Vortrag beim 4:1 am Sonnabend gegen Kölleda. „Über 80 Minuten haben wir es kontrolliert und gut gemacht. Nur nach dem Anschlusstor erinnerten sich einige offenbar an Großengottern.“
Durch den abgefälschten Ball beim Tor des Kölledaers Maroldt (2:1, 76.) kam der FSV auf und baute vor allem über Standards Druck auf. „Kölleda ist eine Mannschaft, die sich nicht von Nackenschlägen beeinflussen lässt“, lobte Eckermann die Gäste. Doch brachte das 3:1 durch Grünewald (87.) bei dessen Pflichtspielcomeback das Selbstvertrauen zurück in die Trikots seiner Farben, wo es zuvor den Löwenanteil des Spiels vorzufinden war. Den Assist zum 3:1 hatte Kliem gegeben.
Kliem überzeugt als Spielmacher
Er war mittlerweile auf den rechten Flügel gewechselt, hatte über weite Strecken auf der Zehn die Kölledaer Hintermannschaft ins Schwitzen gebracht. Seine Tore zum 2:0 vom Elfmeterpunkt (73./nachdem Ost noch per Strafstoß gescheitert war) und per Abschluss an den Innenpfosten zum 4:1 (90.) waren lediglich das statistische Aushängeschild seiner starken Vorstellung. Gegen weitgehend defensiv präsente Kölledaer hatte derweil Decker vor der Pause – halb per Brust, halb per Knie – nach Osts Eingabe für die Führung gesorgt (37.).
Wie Nord brillierte auch Walschleben gegen Arenshausen (4:0) in der ersten Halbzeit nicht durch ein Offensivfeuerwerk mit Unmengen an Torchancen, sondern mit „erwachsenem“ Ballbesitzfußball, „wenn er auch etwas zäh war“ (Trainer Ehrich). Der Doppelschlag unmittelbar vor der Halbzeitpause (N. Ehrich/Weigel) nach gelungenen Kombinationen über außen (Körber, Schröder) brachte den Vierten auf Kurs. Im zweiten Durchgang erhöhten Mitulla mit seinem Flankenball direkt ins Tor (77.) und der blitzschnelle und daher entwischte Hausmann (88.) gegen nur noch zehn Gäste (Tätlichkeit, 70.).
Am Sonntag machte sich Büßleben auf dem Kunstrasen im Borntal beizeiten daran, keine Zweifel an der Rückeroberung der Tabellenspitze aufkommen zu lassen. Zwei ihrer Tore beim 3:0 gegen Großengottern erzielten die Blau-Weißen bereits in der Auftaktviertelstunde. Unfreiwillig leistete Gäste-Tormann Thormann Hilfe, spielte den Ball in den Fuß Kreisches, der per Heber zum 1:0 abschloss (6.). Nach dessen Ecke hatte zunächst John an die Latte geköpft, ehe Quitt den Abpraller einnickte (11.). Den schönsten Treffer beim sicheren Sieg steuerte erneut Kreische bei: Sein Freistoß über die Mauer hinweg fand den Weg in die Maschen (67.), während auf der anderen Seite Geißler mit einer starken Parade Gleiches verhinderte.
Torwart-Fehlpässe leiten zwei Führungen ein
Wie die Büßlebener kam auch das ersatzgeschwächte Gispersleben zu Beginn des Spiels gegen den FSV Sömmerda zum 1:0 wie die Jungfrau zum Kind. Nutznießer des Torwart-Fehlpasses war hier Eck (8.). Die Gäste reagierten indes unbeeindruckt, kämpften und spielten angesichts der Tabellenkonstellation stark, kamen nach Ansicht von Motor-Trainer Georg Fischer vollauf verdient zum 3:1-Sieg und reichten die Rote Laterne an Leinefelde weiter.
Gegen die passiven Hausherren half auch doppelt Fortuna mit: So landete Ottos abgefälschter Schuss direkt vor dem Pausenpfiff im Netz, in den zehn Minuten nach dem Wechsel vergab Gispersleben zwei dicke Torchancen. Klingenhöfers Abstauber nach Eckball und Kamate-Kopfball (55.) sowie Falkenhahns schöner Freistoß-Treffer (61.) stellten die Weichen für den Sömmerdaer Erfolg in Spiel eins unter der sportlichen Verantwortung von Mario Ullmann.
Zufrieden zeigte sich derweil Großrudestedts Trainer Nico Rödiger nach dem 1:1 gegen Wüstheuterode. Spieltechnisch feiner Fußball war auf dem Geläuf schwer möglich, so fielen die Tore durch Standards. Nach einem parierten Foulelfmeter setzte Osburg für die Eichsfelder erfolgreich nach (32.). Lotzes als Hereingabe geplanter Freistoßball aus dem Halbfeld umkurvte Freund und Feind gekonnt und fand sich im langen Eck wieder (84.). So endete ein „typisches 0:0“ (Rödiger) eben 1:1.
Quelle:TA