Auch wenn es am Freitagabend sicher viele Zuschauer nach Mühlhausen ziehen wird, Marco Schmeißer und Mario Wisocki werden nicht dabei sein. Büßleben-Trainer Wisocki vertraut da voll auf den Informationsfluss seiner Spieler. "Ich glaube nicht, dass ich das Topspiel am Freitag verfolge, da ich selbst unterwegs bin. Aber ich bekomme es ohnehin über die Whatsapp Gruppen mit, weil eigentlich immer jemand bei irgendeinem Spiel zuschaut und dann von da die Infos rein flattern. Da braucht man nicht mal den FuPa Ticker verfolgen (lacht)."

Auch in Kölleda liegt der Fokus komplett auf dem eigenen Spiel am Sonntag, gerade weil es aus der Vorwoche noch ein paar Punkte gibt, die man sich gern wieder zurück erarbeiten möchte. "Mir ist egal was ganz oben passiert. Wir schauen auf uns und versuchen in jedem Spiel etwas mitzunehmen, so auch am Sonntag. Letzte Woche das 1:4 gegen Erfurt Nord war schade, da wir nach unserem Anschlusstreffer näher am 2:2 waren als Nord am 3:1, was dann aber kurz vor Schluss durch einen Konter gefallen ist." so Schmeißer, der aktuell mit argen Personalsorgen zu kämpfen hat. "Aktuell haben wir viele Ausfälle durch Krankheit und Verletzungen; eben auch von Schlüsselspielern wie Lucas Pauli. Die letzten beiden Wochen standen mir jeweils nur 12 Spieler aus dem festen Kader zur Verfügung. Die gesunden Jungs sind aber trotzdem stark genug gute Ergebnisse zu erzielen (siehe Vorbereitung und Leinefelde-Spiel). Am Wochenende wird es auch wieder knapp bei uns, aber vielleicht habe ich einen Spieler mehr als letzte Woche." sagt der 40-jährige zur derzeitigen Kadersituation.

Die Hoffnung beim FSV ist auf jedenfall da, auch wenn mit Büßleben am Sonntag wohl die Mannschaft zu Gast ist, die in dieser Saison am konstantesten performt. Gerade die Defensivleistung kann sich sehen lassen. 10 (!) zu Null Spiele und insgesamt lediglich 13 Gegentore in 17 Spielen sind ein herausragender Wert. Auch nach der Winterpause zeigten die Blau-Weißen direkt wieder, dass die Hinrunde keine Eintagsfliege war und überstanden die beiden "Heimspiele" wieder einmal ohne Gegentor. Mario Wisocki stellt nochmal klar, dass das Spiel in Kölleda nur auf dem Papier das erste Auswärtsspiel im Kalenderjahr 2025 ist. "Wir haben die ersten beiden "Heimspiele" auf fremden Plätzen bestritten, sodass wir das gar nicht so recht als Heimspiel bezeichnen oder auch wahrnehmen konnten. Wir haben in Büßleben im Winter nicht die Möglichkeiten und müssen uns daher immer in der Stadt einmieten. Wir hatten am Wustrower Weg gegen Bad Tennstedt und auch in Borntal gegen Großengottern keine eigenen Kabinen, keine eigenen Abläufe und somit waren das eigentlich auch Auswärtsspiele für uns."

So ist es der Lauf der Dinge, dass man sich auch in Büßleben irgendwann mit dem Thema Meisterschaft beschäftigen muss. Doch nach welchem der kommenden Spiele würde auch der sich sonst eher bedeckt haltende Trainer sagen, ist die Meisterschaft ein ernsthaftes Thema? Die überraschende Antwort lautet: "Die Meisterschaft ist aktuell ein ernsthaftes Thema. Wenn wir gegen Bad Tennstedt und Großengottern gepatzt hätten, dann wäre das sicher anders. Wir müssen nun immer abliefern um oben zu bleiben. Natürlich sind die letzten Spiele dann womöglich die Finalspiele, aber bis dahin wollen wir einfach weiter von Spiel zu Spiel schauen und uns individuell auf jeden Gegner einstellen. Das werden wir auch gegen Kölleda tun und dann sehen wir was am Ende der Saison dabei herauskommt."