1.Männer : Spielbericht (2017/2018)

Gute Leistung nicht belohnt

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung sowie einer engagierten und guten Leistung musste der FSV 06 am 2. Spieltag bei der ambitionierten Spielgemeinschaft Körner/Schlotheim am Ende eine ganz bittere Niederlage einstecken, an der das Schiedsrichtergespann einen nicht unwesentlichen Anteil hatte. Doch der Reihe nach.

Nach den beiden Heimniederlagen gegen Union Mühlhausen und Martinroda wollten die FSV-Jungs in Schlotheim unbedingt etwas Zählbares verbuchen und gingen dementsprechend rein in diese Partie. Beide Mannschaften hielten sich nicht lange bei der Vorrede auf und drückten sofort auf das Gaspedal. Die erste nennenswerte Möglichkeit verzeichnete die Gastgeber durch Alexander Rolko, doch dessen Freistoß konnte FSV-Keeper Attila Notas entschärfen (5.). Zwei Minuten später kreuzte der FSV 06 zum ersten Mal im Strafraum der Spielgemeinschaft auf, aber der Schuß von Denny Stang wurde im letzten Moment geblockt. Großartige Verschnaufpausen gönnten sich beide Mannschaften nicht und so ließen die nächsten Chancen nicht lange auf sich warten. Zunächst verzog auf Seiten der Gastgeber Nick Witzenhausen knapp (11.), zwei Minuten später kam Denny Stang nach guter Kombination zwischen Szabolcs Dorogi und Ali Chebli einen Schritt zu spät. Die FSV-Jungs zeigten eine klasse Vorstellung und drängten auf die Führung, mussten aber in der Defensive immer wachsam sein. Nach 15 Minuten scheiterte Peter Bota nach Ecke von Jozsef Patalenszki an SG-Keeper Marco Behn, im Gegenzug verzog Cacey Bönisch knapp für die Hausherren (16.). Nach diesem sehenswerten Auftakt von beiden Protagonisten stand in Minute 23 zum ersten Mal das Schiedsrichtergespann im Mittelpunkt. Nach Foul an Ali Chebli konnte SG-Keeper Marco Behn den stark getretenen Freistoß von Jozsef Patalenszki nicht festhalten und Peter Bota staubte zum Führungstreffer für den FSV 06 ab – dachten zumindest alle, doch Linienrichter Kay Siefert zeigte Abseits an. Wie ein Spieler, der nach der Ballabgabe nachsetzt und vor sich noch mehrere Gegenspieler hat (die Mauer der Gastgeber), im Abseits stehen kann, wird wohl ein absolutes Rätsel bleiben. Trotz berechtigter Proteste der FSV-Jungs verweigerte Schiri Niklas Wallstein diesem regulären Treffer die Anerkennung. Kurz darauf verhinderte Attila Notas in starker Manier gegen Nick Witzenhausen den Rückstand für den FSV 06 (26.). Bis zum Pausenpfiff zeigte der Spielfilm noch etliche Aufreger. Auf Kölledaer Seite stand dabei Denny Stang im Mittelpunkt, als zunächst sein Schuß nach 27 Minuten zur Ecke geklärt wurde und nach dem folgenden Eckball von Jozsef Patalenszki jagte Denny Stang das Streitobjekt über den Kasten (28.). Vier Minuten später klebte ihm erneut das Pech an den Füßen, als SG-Keeper Marco Behn den nächsten Versuch entschärfte. Davor und danach gab es noch zwei große Gelegenheiten für die Gastgeber in Person von Nick Witzenhausen. Zunächst setzte dieser einen Kopfball knapp drüber (30.) und in Minute 38 hielt FSV-Keeper Attila Notas einen mehr als umstrittenen Strafstoß von Nick Witzenhausen fest. Damit ging es mit einem torlosen, aber sehr unterhaltsamen Remis in die Pause, obwohl die FSV-Jungs eigentlich führen müssten.

Der zweite Abschnitt begann dann sofort wieder mit zwei großen Aufregern. In der 49. Minute lief Ali Chebli nach starkem Paß von Christian Matthias seinem Gegenspieler weg und erzielte die Führung für den FSV 06. Aber erneut, wie schon beim regulären Treffer von Peter Bota, ein erneutes Deja-Vu für die FSV-Jungs, denn Linienrichter Jonas Maul hob die Fahne. Und erneut stellt sich die Frage, wie ein Spieler im Abseits stehen kann, der seinen Gegenspieler ganz einfach überläuft ….. die nächste krasse Fehlentscheidung. Jetzt kochten natürlich die Emotionen hoch und das Spiel wurde immer hektischer, doch der FSV 06 blieb zunächst am Drücker und hatte zwei sehr gute Gelegenheiten, doch beide Male konnte Denny Stang kein Kapital daraus schlagen (51./55.). In Minute 58 dann der Rückschlag für den FSV 06, als die Hausherren einen Ballverlust im Spielaufbau eiskalt bestraften und durch Matthias Eger in Führung gingen. Doch der FSV 06 hatte die passende Antwort parat und schlug vier Minuten später durch Thomas Bendleb, der einen starken Ball in die Schnittstelle von Peter Bota im langen Eck versenkte, zurück. Mit diesem Ausgleichstreffer wurde eine packende und intensive Schlußphase eingeläutet, in der beide Mannschaften den Sieg suchten. Nach 64 Minuten jagte Martin Schaar das Leder über den Kasten und drei Minuten später parierte FSV-Keeper Attila Notas einen Schuß aus Nahdistanz im großen Stil. Nach 71 Minuten fiel die Vorentscheidung, leider gegen die FSV-Jungs, als Nick Witzenhausen einen Stellungsfehler clever ausnutzte und die Führung für die Spielgemeinschaft markierte. Der FSV 06 gab sich jedoch nicht geschlagen und öffnete mit zunehmender Spieldauer immer mehr seine Defensive, um doch noch den Ausgleich zu erzielen, fing sich aber im Alles oder Nichts nach 81 Minuten den entscheidenden Treffer ein – allerdings aus klarer Abseitsposition – und stand am Ende mit leeren Händen da.

Fazit: Eine deutliche Leistungssteigerung, eine engagierte und gute Vorstellung wurden am Ende leider nicht belohnt, weil die Hausherren zwei Fehler eiskalt ausnutzten und so die FSV-Jungs um den Lohn brachten.

Anmerkung: Trotzdem muss auch klar und deutlich gesagt werden, dass das Schiedsrichtergespann eine große Aktie am Spielverlauf hatte, wurden doch dem FSV 06 zwei glasklare und reguläre Tore aberkannt (zu diesem Zeitpunkt wäre es eine 2:0-Führung gewesen) und dadurch wurde das Spiel entscheidend beeinflusst. Wir möchten ganz klar betonen, dass niemand weiß, ob wir das Spiel dann am Ende gewonnen hätten und natürlich ist das Schiedsrichtergespann auch nicht an zwei Gegentoren Schuld, die wir selbst verursacht haben, doch haben diese klaren Fehlentscheidungen und einige andere strittige Entscheidungen definitiv ihren Anteil daran. Auch sind wir keine schlechten Verlierer, wissen, woran wir arbeiten müssen und erkennen den Sieg der Gastgeber sportlich fair an, doch war das Maß an diesem Tag definitiv voll. Die Krönung des Ganzen war dann das Verhalten von Linienrichter Kay Siefert, was an Überheblichkeit nicht zu überbieten war, gegenüber FSV-Kapitän Abdu Chebli, als dieser ihn ruhig und sachlich zu diversen Entscheidungen befragte. Auf nähere Einzelheiten verzichten wir, doch wird der FSV 06 Kölleda das in keinster Weise tolerieren und entsprechende Schritte einleiten. Wir möchten nochmal deutlich betonen, dass das nicht ursächlich für die Niederlage ist, aber da fehlen einem die Worte!